Was für ein Desaster!
HGW mit 37:19 (16:8) Schlappe in Steinbach
Die hat gesessen. Hat sich eine HGW Mannschaft jemals so eine deftige Watschn gegen eine Mannschaft aus Südbaden eingefangen? Da versagt die Erinnerung.
Was am Sonntag in der Halle 2 der Sportschule Steinbach passiert ist, verschlägt einem die Sprache. Der Start in die Partie gelingt. Die 5:1 Abwehr funktioniert, im Angriff ist man auch erfolgreich. Über 1:0 und 3:1 führt der HGW in der 11. Minute mit 5:4. Zwar kommen die Hausherren dann etwas besser ins Spiel und gehen in Front, doch selbst in der 19. Minute beim 9:7 für die Spielgemeinschaft ist die Begegnung noch offen. Dann das Unbegreifliche, von einer Sekunde zur anderen bricht alles zusammen. Kein funktionierendes Mannschaftsgefüge mehr, das Leistungsniveau beim Gast bricht brutal ein. Technische Fehler und Fehlwürfe häufen sich, der Gastgeber nimmt die Einladung, über Konter zu einfachen Gegentoren zu kommen, dankend an. Das 16:8 zur Pause ist für Gästeakteure und anwesende HGW Fans mehr als ernüchternd
Und es wird auch nach der Pause nicht besser. Das Schaulaufen der Gastgeber geht nach Wiederbeginn ohne Bruch weiter. Die Spieler der SG Kappelwindeck/Steinbach spielen sich in einen Rausch. Alles gelingt, selbst mehrfache Unterzahl nach Zeitstrafen ändert nichts an der deutlichen Überlegenheit. Versuche beim HGW, mit einem Feldspieler mehr zu agieren, misslingen total, 4 Treffer von SG Torwart Ferdinand Forcher unterstreichen das. Vogelwild ist wohl die treffende Bezeichnung für das Auftreten des HGW. Das Endergebnis entspricht dann auch voll dem Spielverlauf.
Michael Bohn: „Schon das Training die Woche über hatte mehr als deutlich gemacht, dass wir in Steinbach vor einer ganz schweren Aufgabe stehen würden. Die vielen Ausfälle durch Krankheit und Verletzungen ließen keine gezielte Spielvorbereitung zu. Trotzdem war der Anfang aber in Ordnung. Wir haben 5:1 gedeckt das hat gut funktioniert. Schon nach wenigen Minuten machte sich aber im Angriff unsere geringe Durchschlagskraft bemerkbar, was sich im weiteren Verlauf als entscheidenden Mangel herausstellten sollte. Durch Fehlwürfe und technische Fehler haben wir uns mehrere Konter eingefangen. Die SG agierte mit einer offensiven 6:0 Abwehr und hat damit bei uns die Verbindung vom Rückraum zum Kreis total unterbunden. Wenn es etwas Positives zu diesem Sonntagnachmittag zu sagen gibt, dann dies, dass sich kein weiterer Spieler verletzt hat und Tim Stocker nach langer Verletzungspause sein erstes Saisonspiel machen konnte.“
Beim HGW ist Aufarbeitung angesagt. Zeit Wunden zu lecken, bleibt aber nicht. Vielmehr gilt es sich auf den kommenden Samstag einzustellen. Dann kommt nämlich der Meisterschaftsfavorit in die Hohberghalle. Und die SG Muggensturm/Kuppenheim ist bestimmt nicht der Aufbaugegner, den man sich in der jetzigen Situation vielleicht wünschen würde.
Spielverlauf: 0:1, 1:1, 1:3, 3:3, 3:4, 4:4, 4:5, 7:5, 7:6, 9:6, 9:7, 12:7, 12:8, 16:8,
17:8, 17:9, 23:9, 23:10, 26:10, 26:11, 28:11, 28:14, 29:14, 29:15, 30:15, 30:16, 31:16, 31:17, 34:17, 34:18, 35:18, 35:19, 37:19,
SG Kappelwindeck/Steinbach
Johannes Boos, Jan Keller 1, Stefan Schmitt 6, Tim Schreck 7, Johannes Höll 5, Michael Kern 1, Fabian Braun 3/3, Luka Misetic 1, Ferdinand Forcher 4, Christian Gemeinhardt 2, Linus Demler, Georg Schnatterbeck 4, Mirco Schlageter 3
A Sigurjon Sigurdson B Tobias Velten C Stefan Steinel D Bernd Meyer
2-min: Jan Keller, Stefan Schmitt 2*, Tim Schreck, Christian Gemeinhardt 3*, Linus Demler,
HGW Hofweier
Eike Neff, Fabian Wildt 1, Timo Spraul, Tim Stocker 4/2, Marcel Blasius, Lukas Schade 1, Mark Herbert, Philipp Isenmann 2, Dominik Merz, Urs Mattes 1, David Knezovic 6, Cedrik Lauppe 1/1, Adrian Volk 3,
2-min: Tim Stocker, Lukas Schade, Philipp Isenmann, Adrian Volk
A Boris Schnak, B Michael Bohn, C Timo Häß