Hohberg-Hofweier. Gespielt hat der HGW Hofweier am Wochenende zwar nicht, weil Gegner HSG Hardt die Partie aus Personalmangel abgesagt hatte, dennoch war der Landesligist in der Handball-Szene Thema. Am Samstag hat sich der Verein von Trainer Piotr Dudzic getrennt. Mit Tobias Buchholz war auch gleich der Nachfolger gefunden, Marco Barbon wird sportlicher Leiter. „Wir wollen uns komplett neu aufstellen“, erklärt HGW-Vorstandsvorsitzender Alexander Brüderle gegenüber unserer Zeitung, „und das gilt in allen Bereichen. Das Ziel ist, dass der HGW wieder mehr zusammensteht.“
Derzeit nur Dritter
Vor allem sportlich hinkte die Mannschaft nach dem überraschenden Abstieg aus der Südbadenliga vor einem Jahr den Erwartungen hinterher. Zuletzt waren die Leistungen nicht überzeugend, mit 26:6 Punkten ist man derzeit die Nummer drei hinter der SG Ohlsbach/Elgersweier (32:2) und dem TV Oberkirch (27:5). Nur der Meister steigt bekanntlich direkt auf, der Vizemeister geht in die Relegation, der Dritte bleibt in der Landesliga.
Piotr Dudzic, langjähriger Erst- und Zweitligaspieler des TV Willstätt, war erst zu Saisonbeginn als Trainer der ersten Mannschaft verpflichtet worden und agierte auch noch als B-Jugendtrainer beim HGW. Von diesem Amt war er bereits vor drei Wochen entbunden worden, „weil er sich auf die erste Mannschaft konzentrieren sollte“, so Brüderle.
Doch inzwischen haben die sportlichen Leistungen das Team um den Vorstandsvorsitzenden bewogen, auch bei der ersten Mannschaft den Schnitt zu machen. „Mit Tobias Buchholz wollen wir nun einen neuen Impuls setzen“, begründet Brüderle die Rückkehr des Hofweierers, der vor vielen Jahren schon einmal Trainer beim HGW war (unter anderem Aufstieg in die BW-Oberliga) und bis vergangenen Dezember sechs Jahre die Handballerinnen des TuS Ottenheim coachte. Für kommende Saison sollte Buchholz Co-Trainer beim Südbadenligisten HU Freiburg werden, doch neue Entwicklungen bei der Handball Union (Trennung und Rückkehr zu den Stammvereinen) machten das geplante Engagement hinfällig.
Verzahnung
Mit Buchholz kehrt nun auch Marco Barbon, in Ottenheim sein Co-Trainer, zu seinem Heimatverein zurück. Barbon wird sportlicher Leiter und sich gemeinsam mit Patrick Herrmann (Vorstand Sport) einbringen. „Marco soll sich um Verzahnung von erster, zweiter und dritter Mannschaft sowie A- und B-Jugend kümmern“, erklärt Brüderle und hat schon Aufbruchstimmung vernommen: „Alle freuen sich, dass er zurück ist.“
Barbon versteht sich vor allem als das verbindende Glied im HGW. „Reden ist meine Stärke“, lacht der 58-Jährige und weiß, wo er ansetzen kann: „Die letzten Jahre hat sich im Verein leider alles ein bisschen auseinandergelebt. Doch ich stehe für Harmonie und will, dass wieder alle enger zusammenrücken.“
Gleichzeitig ist aber auch klar, dass nun auch die Mannschaft in die Pflicht genommen wird, beginnend mit dem schweren Auswärtsspiel am Freitag (20.30 Uhr)
red/miqua