HGW scheitert an Manuel Schnurr und an sich selbst.
Bei der 29:24 (13:9) Niederlage sieht der Spitzenreiter gar nicht gut aus.
Die negativen personellen Voraussetzungen konnte Hofweier am Samstag in keiner Weise kompensieren. Stefan See mit Fersenschmerzen, Manuel Cybulski ohne Trainingseinheit die Woche über, waren nur als allerletzte Alternative vorgesehen. Michael Herzog mit Schmerzen an der Schulter, Florian Herzog mit dick bandagiertem Knöchel und als Krönung der krankheitsbedingte Ausfall von Nebojsa Nikolic. Dazu das Fehlen von Sven Gieringer. Schon vor der Partie beruhte die Hoffnung auf viel Zweckoptimismus. Das Kollektiv, zuletzt der Garant für die Erfolge seit Dezember, konnte dem Ansturm der hochmotivierten Gastgeber nur bis zur 15. Minute standhalten. Danach zerbröckelte es mehr und mehr. Ob Defensive oder Angriff nirgends konnte das Niveau wie zum Beispiel gegen Helmlingen erreicht werden. Florian Langenbach, der bei mehreren Szenen gut reagierte, wurde viel zu oft von seinen Vorderleuten im Stich gelassen. Auf der Gegenseite Manuel Schnurr mit einer herausragenden Partie. Fünfzehn klarste Chancen wurden zu Beute des Hedos Torhüters. Das Auslassen bester Möglichkeiten steigerte die Unsicherheit bei den Gästen und war sicherlich der Knackpunkt des Abends. Mit dem Endergebnis von 29:24 durfte man noch zufrieden sein. Zwischendurch sah es mal ganz düster aus.
Dabei hatte das Spiel doch richtig gut begonnen. Schnell führte der Spitzenreiter 2:0. Im Tor hatte Florian Langenbach zweimal stark agiert. Doch Hofweier konnte die Hausherren nicht weiter unter Druck setzen. Zwei Kreisanspiele, die in der Abwehr hängen blieben, drei Abschlüsse, die nicht verwertet werden konnten spielten dem HC Hedos in die Hände. Und in der Folge übernahmen die Akteure von Simon Herrmann auch das Kommando. Über ein 7:5 in der 17. Minute gelang bis kurz vor der Pause ein Vorsprung von 13:7. Zwischen der 10. Und der 28. Minute waren den Gästen gerademal zwei Treffer gelungen. Hofften die HGW Fans, dass es im zweiten Spielabschnitt besser werden würde, so sahen sie sich bald eines Besseren belehrt. Nichts wollte mehr gelingen, während den Gastgebern alles immer leichter von der Hand ging. Dreimal tanzte der Ball auf der Torlinie von Elgersweier, ohne sie letztendlich zu überschreiten. Auf der Gegenseite prallte das Spielgerät ebenfalls dreimal vom Aluminium an den Rücken von Florian Langenbach und von dort ins Tor. Beim 20:13, nach 43 Minuten schickte Michael Bohn dann Stefan See und Manuel Cybulski auf die Platte und beorderte Michael Herzog auf die Außenposition. Dadurch konnte zumindest eine deklassierende Niederlage noch vermieden werden.
Die Bilanz von Michael Bohn: „Ein hochverdienter Erfolg für den HC Hedos. Aufgrund der letzten Wochen, in denen immer wieder Spieler durch Verletzung, Krankheit oder auch Beruf im Training fehlten, müssen wir mit so einem Einbruch leben. Um die verbleibenden fünf Partien mit einem hoffentlich kompletteren, gesunderen Kader bestreiten zu können, liegt die Prämisse in den nächsten Tagen erstmal auf Regeneration.“
Spielverlauf: 0:2, 2:2, 2:3, 3:3, 3:4, 4:4, 4:5, 7:5, 7:6, 10:6, 10:7, 13:7, 13:9,
15:9, 15:10, 16:10, 16:11, 19:11, 19:13, 20.13, 20:14, 22:14, 22:15, 24:15, 24:16, 25:16, 25:19, 26:19, 26:20, 27:20, 27:21, 28:21, 28:22, 28:23, 29:23, 29:24,
HC Hedos: C. Plschek, M. Schnurr, P. Hackl 2, S. Robin 5, J. Schoch, S. Räpple 2, S. Metelec 3, R. Junker 2, J. Bruder, P. Tschopp 1, P. Scavelli 4, O. Stehle 2, C. Räpple 6, D. Fritsch 2
Gelbe Karte: (M. Schnurr, C. Räpple) 2-min (P. Hackl, S. Robin, R. Junker, C. Räpple)
HGW : F. Langenbach, F. Herzog 2, T. Spraul, L. Barbon 1, B. Schnak , D. Monschein 2, L. Schade 2 ,M. Herzog 7/4,S.See 3, M.Cybulski 2, M. Bures 2, S. Schulz, T. Häß 2, M. Blasius 1,
Gelbe Karte (F. Herzog, T. Spraul), 2-min: (T. Spraul 2*, L. Schade, M. herzog, M. Cybulski)
Schiedsrichter: Ulf Klumpp, Martin Silber, TV Herbolzheim