HGW schlägt sich beinahe selbst.

Mühevoller 32:29 Heimsieg über die SG Kappelwindeck/Steinbach

So richtig schwer gemacht hat sich der Tabellenführer die Partie am Freitag. Keinen Zugriff in der Defensive, die Torhüter über 60 Minuten im Regen stehen gelassen, im Angriff kein Spielfluss. Lag es daran, dass Robin Dittrich, Marco Schlampp und David Knezovic nur eingeschränkt trainieren konnten, sowie Marcel Blasius und Philipp Kunde die Woche über krank waren, oder Timo Spraul berufsbedingt noch am Spieltag eine mehrstündige Heimfahrt hinter sich bringen musste, oder hatte das Wetter einen nicht unerheblichen Einfluss. Jedenfalls entwickelte sich das Spiel zähflüssig über die gesamten 60 Minuten und offen bis zum Abpfiff der stark leitenden Schiedsrichter vom TV Ehingen. Hätten die Gäste bei drei Würfen nicht das leere HGW-Tor verfehlt, wer weiß wie das Ergebnis gelautet hätte. Verlassen konnten sich Trainer und HGW Fans wieder einmal auf die individuelle Qualität der HGW Akteure. Fast schon Gewohnheit, Strahinja Vucetic, in dieser Hinsicht eine Bank. Aber auch Marco Schlampp und Robin Dittrich stellten ihr Können eindeutig unter Beweis. Aber es wäre bestimmt auch für sie weniger kräfteraubend gewesen, hätten sich in Folge von Lauf- und Kombinationsspiel Lücken in der gegnerischen Abwehr eröffnet. So aber musste jeder Abschluss mühsam gegen die robuste Abwehr der Gäste erkämpft werden. Beim 7:4 nach 15 Minuten, sowie beim 12:9 nach 23 Minuten dachten die HGW Fans, dass sich ihre Mannschaft jetzt lösen würde. Doch das Gegenteil war der Fall, immer wieder über den Kreis oder auch aus dem Rückraum durch Johannes Höll, gelang es dem SG Angriff zu Treffern zu kommen und beim 13:13 nach 27 Minuten wieder auszugleichen. Auch im 2. Spielabschnitt gewannen die Hausherren nicht ihre gewohnte Sicherheit. Zwar konnte man stets in Front bleiben, doch selbst ein 22:19 nach 44 Minuten oder sogar ein 28:23 in der 52. Minute mussten immer wieder hergegeben werden. Die Gefahr, einen oder zwei Punkte abgeben zu müssen, war bis zum Abpfiff präsent und sie schien auch die HGW Fans zu lähmen. So richtig befreiend wirkte der Jubel jedenfalls erst nach dem Schlusspfiff.

HGW Trainer Michael Bohn bilanzierte: „Auf der einen Seite gibt es einiges zu bemängeln, vor allem das zu keinem Zeitpunkt funktionierende Zusammenspiel zwischen Abwehr und Torwart. Einmal bin ich aber auch sehr froh, dass wir trotzdem gegen einen starken Gegner gewinnen konnten. Zum zweiten bin ich auch froh, dass wir Spieler in der Mannschaft haben, die auch so ein Spiel, indem es nicht wie gewünscht läuft, durch ihre individuelle Klasse entscheiden können.“

Spielfilm: 0:1, 1:1, 1:2, 2:2, 2:3, 4:3, 4:4, 7:4, 7:5, 8:5, 8:6, 9:6, 9:7, 10:7, 10:8, 11:8, 11:9, 12:9, 12:10, 13:10, 13:13, 15:13, 15:14, 16:14,

17:14, 17:16, 18:16, 18:17, 19:17, 19:18, 20:18, 20:19, 22:19, 22:21, 25:21, 25:22, 26:22, 26:23, 28:23, 28:24, 29:24, 29:27, 30:27, 30:28, 31:28, 31:29, 32:29

HGW Hofweier

Eike Neff, Timo Spraul, Nebosja Nikolic, Marcel Blasius, Lukas Schade, Mark Herbert Strahinja Vucetic 9/1, Mike Bächle 1, Philipp Kunde 2, Marco Schlampp 7, David Knezovic 3, Adrian Volk, Robin Dittrich 7, Radoslaw Jankowski 3

A Boris Schnak B Michael Bohn 42:48 C Daniella Hesse D Fabian Wildt

Gelbe Karte:T. Spraul, M.Schlampp, L. Schade, M. Bohn), 2-min: T. Spraul, S. Vucetic, P. Kunde, M. Schlampp, A. Volk

SG Kappelwindeck//Steinbach

Leo Zeus, Stefan Schmitt 1, Philipp Habich 2, Johannes Höll 9, Michael Kern, Fabian Braun, Ferdinand Forcher, Daniel Leppert, Christian Gemeinhardt, Jeremias Seebacher 11, Christian Höll, Daniel Kern 6/2, Jonas Höll, Mirco Schlageter,

A Sigurjon Sigurdson B Tobias Velten C Stefan Steinel D Jan Kelle

Gelbe Karte: J. Höll, D. Kern, 2-min: s. Schmitt 2*, P. Habich, J. Seebacher, D. Kern 2*, M. Schlageter

Gästetrainer nicht unbedingt fairer Verlierer: 

Selbst wenn man Sigurjon Sigurdson zugesteht, dass die Partie ihn mitgenommen hatte und er nach dem Schlusspfiff angefressen war, sollte er sein Verhalten bei der Abschlussbesprechung gegenüber den Schiedsrichtern und später in der Halle gegenüber dem HGW überdenken. Den Schiris Parteilichkeit zugunsten des HGW vorzuwerfen, was man in Hofweier als Gast ja gewohnt wäre, oder den Gastgeber und seine Akteure zu diskreditieren, weil die Mannschaft, man höre, gespickt mit Ausländern sei, entspricht eher nicht dem sportlichen und fairen Geist des Umgangs miteinander. Aber wie schon gesagt, es sei ihm verziehen, schließlich war seine Mannschaft gerade eben knapp an einer Überraschung vorbeigeschrammt.