Fassungslosigkeit nach dem Schlusspfiff

HGW nach 23:20 (11:8) Niederlage aus allen Träumen gerissen.

Alles war gerichtet, insgesamt weit über 100 Fans in zwei Bussen und in Pkws begleiteten ihr Team zum letzten Auswärtsspiel bei der SG Kappelwindeck/Steinbach. Und auch die Partie begann so wie man es sich vorgestellt hatte. 0:3 für den Spitzenreiter nach fünf Minuten. Die Gastgeber zeigten Respekt. Und eigentlich hätte dieser Auftakt bei den Gästen für Sicherheit und Ruhe sorgen müssen. Doch das Gegenteil war der Fall. Zwar blockte der Abwehrverband nahezu alle Würfe aus dem Rückraum, doch statt daraus Nutzen zu ziehen, häuften sich die Fehler im Angriff. Die ersten drei Gegentreffer durch Jeremias Seebacher und Simon Pfliehinger resultierten dann auch aus Gegenstößen. Hofweier blieb Minuten ohne Treffer und musste folgerichtig in der 14. Minute den 5:4 Rückstand hinnehmen. Ein Strafwurf, der am  Aluminium landete und ein Siebenmeter Tor durch Stefan See in der 17. Minute waren die einzigen nennenswerten Aktionen der nächsten 10 Minuten.  Dafür wuchsen technische Fehler und miserable Abschlüsse schon bis zur Pause ins Unermessliche. Die Hausherren kämpften jetzt leidenschaftlich und verbissen.  Hofweier machte es aber auch leicht. Statt durch schnelle Ballstafetten und viel Bewegung die gegnerische Defensive in Bewegung zu bringen, war Standhandball angesagt. Alle Versuche zum Abschluss zu kommen erfolgten aus dem Stand und da war man gegen die robust zugreifenden Gastgeber auf verlorenem Posten. Überhaupt hatte Markus Ullrich seinem Team eine defensive sechsnull Abwehrvariante verordnet, was sich als die richtige Entscheidung erwies. Der 11:8 Spielstand bei Halbzeit war hochverdient für die Einheimischen. In der Kabine schien dann das Blei an den Füßen der Spieler von Michael Bohn noch gewachsen zu sein.  Ein gelungener Spielaufbau und das Selbstbewusstsein eines Tabellenführers gehörten jedenfalls nicht zum samstäglichen Repertoire. Weil die SG Akteure beim Fehlerfestival nicht hinten anstehen wollten, bekam Hofweier trotzdem immer wieder die Möglichkeit das Spiel doch zu den eigenen Gunsten zu wenden. Obwohl das Spielgerät weiterhin ein Fremdkörper war, keimte beim 21:20 noch mal Hoffnung. 108 Sekunden blieben noch. Doch zwei Prell- und Abspielfehler der SG Angreifer konnten nicht genutzt werden und die einheimischen Fans feierten zu Recht Heimsieg und  Relegationsplatz.  Ihr Team hatte das abgeliefert, was an Leistung abgerufen werden konnte, während Hofweier noch nicht mal auf 30% seines Leistungsvermögens kam. Einzig Phillip Kunde mit seiner Trefferausbeute und mit Abstrichen Stefan See und Steffen Stocker waren Lichtblicke im tiefen Grau der HGW Mannschaft.

Spielverlauf : 0:3, 3:3, 3:4, 6:4, 6:5, 8:5, 8:6, 9:6, 9:7, 10:7, 10:8, 11:8,

12:8, 12:10, 13:10, 13:11, 14:11, 14:12, 15:12, 15:13,16:13, 16:15, 18:15, 18:16, 19:16, 19:17, 20:17, 20:18, 21:18, 21:20, 23:20,

SG Kappelwindeck/Steinbach: L. Zeus, F. Forcher, S. Schmitt, S. Pfliehinger 4, T. Schreck,  J. Höll 5, F. Braun 4/3, D. leppert 3, S. Höll, F. Hochstuhl, C. Gemeinhardt 1, L. Krumbacher, J. Seebacher 4, D. Kern 2

Gelbe Karte: (J. Höll, D. Leppert, D. Kern), 2-min: (S. Schmitt, J. Höll, C. Gemeinhardt, D. Kern 2*), Rote Karte: T. Schreck

 

HGW: Nebosja Nikolic, Michael Knuth, Eike Neff , Tim Stocker 1, Steffen Stocker 3, Florian Herzog,  Luca Barbon, Michael Herzog 3, Stefan See 4/2, Strahinja Vucetic 1, Philipp Kunde 6, Roman Einloth , Robin Dittrich 2,

Gelbe Karte: (E. Neff, L. Barbon, P. Kunde, M. Gengenbacher)  2-min: (S. Stocker 2*, S. Vucetic, P. Kunde, M. Bohn),